Australian Shepherd (Hunderasse) - Aussehen & Charakter (2024)

Ist der Australian Shepherd für Anfänger geeignet? Sicher nicht – denn wer sich diese Hunderasse ins Haus holt, bekommt einen lebhaften und aktiven Begleiter. Der Aussie zeichnet sich durch seinen scharfen Intellekt und seinen für Bewegung gestählten Körper aus.

DieHunderasseAustralian Shepherd ist ein leidenschaftlicher australischer Schäfer(hund“, auch gerne nur „Aussie“ genannt) und wird vorwiegend als Familienhund oder Arbeitshund gehalten. Bei konsequenter Erziehung und vor allem ausreichender Beschäftigung ist dies auch gut möglich. Fun Fact: Anders, als der Name vermuten lässt, stammt diese Hunderasse jedoch ursprünglich aus den USA.

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  4. Die Rasse im Überblick

Geschichte & Ursprung

Ursprünglich sollen die Vorläufer der Rasse von baskischen Schafhirten nach Amerika gebracht worden sein, als diese um 1800 aus Australien nach Nordamerika auswanderten. Die ebenfalls mitgebrachten Merinoschafe der Basken nannte man in den Vereinigten Staaten „Australian sheep“ (zu Dt. „australische Schafe“), und deren Hütehunde erhielten bald die Bezeichnung „Australian Shepherd“ (zu Dt. „australischer Schäfer(hund)“). Schnell fanden auch die Hirten aus den USA Gefallen an den klugen und sehr agilen Hütehunden und begannen, sie selbst zu züchten. Entgegen seines Namens ist der australische Schäferhund daher nicht in Australien entstanden, sondern wurde hauptsächlich in den USA entwickelt und als Hütehund eingesetzt.

Nach dem zweiten Weltkrieg stieg die Beliebtheit der Rasse – zusammen mit der neuen Begeisterung von Fernsehen und Kino fürs Westernreiten, Rodeos und Pferderennen. Der Country-Lifestyle wurde zu einem wichtigen Bestandteil der US-amerikanischen Kultur. In den ländlichen Gebieten waren die australischen Schäferhunde aufgrund ihrer Gelehrigkeit, ihres Arbeitseifers und ihres ausgeprägten Herdentriebs nicht von den Farmen und Ranches wegzudenken.

Die Farmer erhielten sich sorgfältig die vielen positiven Arbeitseigenschaften wie Intelligenz und eigenständiges Handeln, genauso wie das attraktive Erscheinungsbild der Rasse. Noch heute ist der Australian Shepherd für seine bunten Fellfarben und seine strahlenden, oft verschiedenfärbigen Augen bekannt.

Das erste Zuchtregister eröffnete 1957 derAustralian Shepherd Club of America(ASCA), und der aktuelle Rassestandard folgte 1977. Jedoch erst in den 1970er Jahren kam der australische Schäferhund langsam nach Europa. 1996 wurde die Hunderasse schließlich von der Fédération Cynologique Internationale anerkannt und in ihre Verzeichnisse aufgenommen. Mittlerweile gibt es auch eine kleinere Variante der Hunderasse, den Miniature American Shepherd, welche erst seit 2019 als von der FCI anerkannt gilt.

Wesen & Charakter

Ursprünglich wurde die Hunderasse für den Herdenbetrieb eingesetzt. Das schlägt sich auch heute noch in der Wesensart des Hundes nieder. Er ist ein ausgeglichener und aktiver Hüte- und Treibhund, der arbeitsfreudig, aber nicht ausgeprägt streitsüchtig ist. Ein einfacher Spaziergang ist allerdings nicht genug, um ihn körperlich und geistig entsprechend auszulasten, und er hat viel Freude an diversen Hundesportarten wieAgilityoderObedience.

Die Rasse wird von Behörden und Rettungsdiensten aufgrund seiner Pflichttreue und Intelligenz auch gerne zur Fährtenarbeit eingesetzt. Als Besitzer dieser Rasse muss man sich ausgiebig mit den besonderen Anforderungen des „Aussies“ beschäftigen, um ihn auch als Familienhund halten zu können.

Fremden gegenüber kann er erst etwas reserviert sein, aber grundsätzlich ist der australische Schäferhund ein gutmütiger, gefälliger und freundlicher Vierbeiner.

Grundsätzlich kann auch ein Australian Shepherd bis zu 6 Stunden am Tag alleine gelassen werden, solange er davor und danach gut ausgelastet wird. Des Weiteren hilft es sehr, schon von Welpenpfoten an das Alleinesein zu trainieren und die Zeiten langsam zu verlängern. Auch eine reine Wohnungshaltung ohne eigenen Garten ist kein Problem, solange genug Action im Freien zum Ausgleich angeboten wird.Auch mit anderen Hunden hat der Australian Shepherd kein Problem. Hier sieht man ihn mit einerfranzösischen Bulldoggeund einem Sandros Leisha Dog.

Aussehen & Besonderheiten

Der australische Schäferhund ist ein wohlproportionierter, mittelgroßer Hund, dessen kräftiger Körper etwas länger als hoch sein sollte. Er bewegt sich lebhaft und geschmeidig und trotz seiner ausgeprägten Muskulatur ohne Schwere. Der Kopf ist ebenfalls kräftig und trocken, der Schädel eher flach.

Je nach Fellfarbe weist der Nasenschwamm entweder eine schwarze oder braune Pigmentierung auf, bei Merlehunden sind auch kleine rosarote Fleckchen zulässig. Die Rute ist gerade, aber auch angeborene Stummelruten (meist kürzer als 10 cm, auch „natural bobtail“ genannt) können durchaus vorkommen. Die zulässigen Augenfarben umfassen braun, blau und bernsteinfarben sowie Kombinationen und Variationen dieser Farben.

Fell & Pflege

Das Fell des australischen Schäferhundes ist von mittlerer Länge und Textur, gerade bis leicht gewellt und sehr wetterbeständig. Je nach Klima verfügt er über dementsprechend dichte Unterwolle. Die Hinterseiten der Vorderläufe und die „Hosen“ sind mit einer mäßigen Befederung ausgestattet. Es wird zwischen den vier Grundfarben schwarz, rot, Blue Merle und Red Merle unterschieden, die jeweils mit oder ohne kupferfarbene bzw. weiße Abzeichen auftreten können – somit ergeben sich insgesamt 16 mögliche Farbvarianten, die allesamt gleichermaßen zulässig sind. Blue Merle-Hunde können mit zunehmendem Alter dunkler werden.

Das Fell des Australian Shepherd ist recht pflegeleicht. Abseits des jährlichen Fellwechsels reicht es, einmal wöchentlich zu bürsten, um lose Unterwolle zu entfernen. Außerdem sollte man den Aussie nicht zu oft baden, da sonst die natürliche Fellstruktur gestört wird.

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Der australische Schäferhund wird im Durchschnitt ca. 13 bis 15 Jahre alt und gilt im Allgemeinen als sehr gesunder Hund. Allerdings kann er eine rassespezifische Überempfindlichkeit gegenüber mehreren Arzneistoffen entwickeln. Ungefähr jeder dritte Aussie ist Träger dieses Gendefekts. Zudem kommt es bei der Verpaarung von Merlehunden mit anderen Merlehunden (merle x merle) häufig zu Taubheit oder Blindheit der Welpen, weshalb diese Paarungen in vielen Ländern mittlerweile ungesetzlich sind.

Wegen der immensen Popularität in den letzten Jahren muss man besonders genau darauf achten, Welpen nur von seriösen Züchtern zu erwerben. Aus dem Internet oder von Social Media hingegen sollte man niemals Australian Shepherds kaufen!

Wusstest du, dass der australische Schäferhund…

… unter mehreren Namen bekannt war?

Im Laufe der Zeit wurde der australische Schäferhund auch „spanischer Schäferhund“ genannt, wahrscheinlich aufgrund der baskischen Hirten, die ihn ursprünglich in Amerika einführten. Er war in den USA aber unter anderem auch als „Pfarrershund“, „blauer Schäferhund“, „kalifornischer Schäferhund“ oder „neuer mexikanischer Schäferhund“ bekannt.

… gerne mit demBorder Collieverwechselt wird?

Weil beide Hunderassen aktive Hütehunde mit ähnlichem Körperbau und Fellkleid sind, werden der Austrailan Shepherd und der Border Collie gerne verwechselt. Dabei handelt es sich jedoch um zwei verschiedene Rassen mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen!

Süße Australian Shepherd-Welpen (Video)

Wie sehen Australian Shepherd Welpen aus? Und wie entwickeln sie sich? Das folgende Video zeigt die 1. bis 8. Woche im Zeitraffer. Unglaublich süß!

Die Rasse im Überblick

Bewegung

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Anfängertauglich

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Familienfreundlich

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Fellpflege

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Interview mit Aussie-Fan Christian Hörzer

Lange war an einen Hund aus zeitlichen Gründen nicht zu denken. Als dann irgendwann Anfang des letzten Jahres die Entscheidung gefallen ist einen Hund anzuschaffen, haben wir uns bei auf Webseiten von Tierheimen, Hilfsvereinen und anderen Plattformen erkundigt. Dabei sind wir auf die Rasse gestoßen.

Warum hast du dich genau für diese Hunderasse entschieden? Und welche Eigenschaften waren dir bei der Auswahl wichtig?

Grundsätzlich war ich auf keine Rasse fixiert. Mein Wunsch war ein größerer Hund – mindestens Kniehöhe, aber auch nicht allzu riesig – mit dem man etwas unternehmen kann und der sich mit unseren Katzen verträgt. Zu Ostern 2017 zog dann ein Aussie-Welpe bei uns ein.

Welche „rassetypischen“ Eigenschaften sind besonders herausfordernd?

Aussies sind Hütehunde, aktiv, wachsam und wahnsinnig intelligent. Es ist eine große Herausforderung, dem Hund zu lernen, sich zu entspannen. Durch den Hüte-Instinkt reagieren sie stark auf Geräusche und Bewegungen.

Der Hund will gefordert werden, braucht geistige und körperliche Aufgaben, lange Spaziergänge, viel Training,Nasenarbeitund vor allem Konsequenz. Die Rasse lernt relativ rasch neue Kommandos, aber finden auch sehr schnell heraus, wie sie ihren Willen durchsetzen können – zumindest wenn man hier nicht konsequent oder nicht aufmerksam genug ist. Sie lernen unser Verhalten schneller als wir ihres.

Wie sieht dein Alltag mit Aussie aus?

Mein Arbeitstag hat sich verändert. Früher war ich meist der erste im Büro und leider oft auch der letzte. Jetzt gehe ich es entspannter an: Es wird gemütlicher gefrühstückt, dann bekommt der Hund sein Futter und der erste Spaziergang folgt – wobei rund 50 Prozent davon mit Training verbunden sind. Danach fahren wir gemeinsam ins Büro. Dort spielt er dann meistens noch ein wenig mit und legt sich hin.

Zu Mittag gehen wir eine kleinere Runde raus und am Nachmittag gibt es dann nochmal Action: Ballspielen, Rückruftraining,Nasenarbeitoder im Sommer ab in die Mur zum Plantschen. Am Abend machen wir dann noch einen längeren Spaziergang und Spiele gibt es immer zwischendurch.

Am Wochenende machen wir öfters Ausflüge, damit sich Liam bewegen kann. Auch Hundeschule und Trainingseinheiten stehen natürlich regelmäßig am Plan. Kurz gesagt, ich sitze weniger im Büro und bin wieder mehr in der Natur.

Hunderassen Hier finden sie alle FCI-Zertifizierte Hunderassen WAU

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Australian Shepherd (Hunderasse) - Aussehen & Charakter (2024)

FAQs

What are the special characteristics of Australian Shepherds? ›

Aussies are active yet easy-going dogs that love to romp with children. They tend to get along well with other pets. The breed is considered highly intelligent and easy to train. Aussies are known for being especially eager to please their owners.

How do you know if you have a purebred Australian Shepherd? ›

Look for folded ears.

Overall, they should reach down to, or slightly past, the pivot area of the lower jaw. There is some debate about whether an Aussie should have folded or upright ears. While show dogs are required to have folded ears, there are many purebred dogs that have upright, or pricked, ears.

What are the commands of an Australian Shepherd? ›

Even if you don't want to involve your dog in a sport, all owners should keep their Aussies socialized and teach them at least the five basic commands: "Sit," "Stay," "Heel," "Down" and "Come," working first on a leash and later without one.

What is the personality of an Australian Shepherd mix? ›

The Aussie Shepherd Personality

They're very active and energetic, and love to run and play with both kids and adults. Australian Shepherds love the attention that playtime brings. They're also generally quite placid and easy-going! Their instinctual desire to herd livestock makes them very protective.

Do Australian Shepherds like affection? ›

The truth is, most Aussies do enjoy a cuddle with their owner or close family member, but you will find some dogs of this breed that aren't that big of fans. It all depends on the dog itself, its individual personality, and its temperament.

Do Australian Shepherds like to cuddle? ›

While Australian Shepherds can be very affectionate, loving, and cuddly dogs with their family members, they may not act the same way at all with someone they don't know. This dog will enjoy snuggling with the people he trusts.

What is the average cost of a purebred Australian Shepherd? ›

The cost of an Australian Shepherd pup can range significantly, contingent on the breeder, locale, and pedigree. On average, expect to pay between $600 and $1,200 for a purebred Aussie pup from a reputable breeder.

What does a pure Australian Shepherd look like? ›

Slightly longer than they are tall, Aussies have a medium length coat, that should be straight or very slightly waved, with a thick weather resistant undercoat. Tails, if present, should carry decent feathering and be set in line with the croup, the muscular area on the buttocks of the dog.

How long do purebred Australian Shepherds live? ›

As generally healthy dogs, the average Australian Shepherd lifespan is 12–15 years.

What not to do with an Australian Shepherd? ›

Alone Time. Aussies are people-oriented dogs who tend to follow their family from room to room just to be near them. They require plenty of attention. Being left alone for too long may cause the intelligent, energetic Australian Shepherd to create her own fun—often through destructive behaviors or barking.

Do Australian Shepherds pick a person? ›

They do sometimes tend to pick a favorite person, but are generally affectionate to their entire families. A working dog at heart, the Aussie has a built-in affinity for herding. In fact, he may even try to herd his human pals!

What are the behavioral problems of Australian Shepherds? ›

In regards to their relationship with their owners, teenage Australian Shepherds begin to push the boundaries of their world, just as human teenagers do! This means that Aussies might challenge authority by responding differently when directed to do something. They can seem distracted or even outright oppositional.

Is it better to get a male or female Australian Shepherd? ›

If you're looking for a fun-loving, goofy dog that yearns for affection and attention, a male Australian Shepherd is a good fit. If you are more interested in a loving yet independent dog that does not mind spending time alone, a female might be a better fit.

Do Aussie Shepherds bark a lot? ›

Like many herding dogs, Australian Shepherds can bark a lot, especially when not given enough attention or exercise. You should only leave your dog alone for four hours at most; they can resort to excessive barking when bored or lonely.

Why are Australian Shepherds so special? ›

In addition to being herding dogs, Australian Shepherds serve as Seeing Eye dogs, hearing dogs, drug-sniffing dogs, and search and rescue dogs. Because of their high intelligence, Aussies are well-suited to do a wide variety of jobs.

What are the pros and cons of an Australian Shepherd? ›

The biggest pro or con, depending on how active your lifestyle is, is that they require a lot of physical exercise and mental stimulation. Their fur also needs maintenance to prevent matting, particularly behind the ears. Besides that, they are very sweet and loving dogs.

What are Australian Shepherds favorite thing to do? ›

Conclusion. Although this is a small list of activities, the amount of things that you can do with your Australian Shepherd is endless! This breed absolutely loves to be on the move and whether it's hiking, biking, or playing fetch, the Aussie is definitely going to put their all into it.

What color is unique to Australian Shepherds? ›

Solid Red

Solid red is the rarest color of official AKC-recognized Australian Shepherds, which only makes them more precious. These beautiful Aussies range from light cinnamon to dark chestnut and every shade in between. The lightest red Aussie appears copper, almost gold under the right light.

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Author: Amb. Frankie Simonis

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Name: Amb. Frankie Simonis

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